Hyperhidrose / Hyperhidrosis

Behandlung gegen übermäßiges Schwitzen

Das Schwitzen des Organismus ist ein notwendiger und natürlicher Vorgang, der vom vegetativen Nervensystem gesteuert wird und dazu dient, die Körpertemperatur konstant zu halten. Durch Schweißabsonderungen wird eine Überhitzung des Körpers verhindert und überschüssige Wärme abgegeben. Zwischen zwei und vier Millionen Schweißdrüsen, die sich hauptsächlich unter den Achseln, an Füßen und an den Händen befinden, sondern bei einer Überhitzung des Körpers ein Sekret (Schweiß) ab, das auf der Haut verdunstet. Diese Verdunstungskälte senkt die Körpertemperatur. Auch ohne körperliche Anstrengungen gibt der Körper täglich ca. einen halben Liter Schweiß ab. Durch erhöhte Außentemperaturen, durch körperliche Aktivitäten aber auch durch Aufregung, Angst, Stress oder Nervosität kann es zu einer normalen, vermehrten Schweißabsonderung kommen.

Kommt es, unabhängig von Situationen, Aktivitäten und Jahreszeiten, zu einem übermäßigen, extremen Schwitzen, wird von einer Hyperhidrosis (auch: Hyperhidrose) gesprochen. Diese krankhaft bedingten Schweißausbrüche können an einzelnen Körperregionen auftreten (lokale Hyperhidrosis), sie können aber auch den gesamten Körper betreffen (generalisierte Hyperhidrosis). Sie belasten die Betroffen sehr stark, schränken sie in ihrem Alltag oft ein und führen sogar zu sozialen und psychischen Problemen.

Die moderne Medizin bietet den Betroffenen einige erfolgreiche Behandlungsmöglichkeiten und Therapien an. Doch bevor Maßnahmen zur Bekämpfung eingeleitet werden muss geklärt sein, ob es sich um die primäre oder sekundäre Form einer Hyperhidrosis handelt. Bei der sekundären Hyperhidrosis liegt eine Grunderkrankung vor, die vorrangig behandelt werden muss, wie z.B. eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose), eine Hypophysenunterfunktion, Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Gicht, Herzinsuffizienz (Herzschwäche) oder eine Infektionskrankheit. Die primäre oder essentielle Hyperhidrosis tritt ohne Ursache auf und beginnt häufig bereits in der Pubertät (vorwiegend beim männlichen Geschlecht). Zusätzliche Auslöser können leichte körperliche Betätigungen, Stress, Nervosität, Anspannung und Aufregungen sein.

Eine übermäßige Schweißabsonderung darf heutzutage kein Tabuthema mehr sein oder bagatellisiert werden, sondern sollte als ernstzunehmende Krankheit betrachtet werden, die behandelt werden muss. Da der Übergang von normaler zu vermehrter und krankhafter Schweißabsonderung fließend verläuft, sollten Betroffene unbedingt einen Arzt aufsuchen, um sich dort untersuchen, beraten und helfen zu lassen.