Hyperhidrosis Plantaris

Starkes Schwitzen an den Füßen erfolgreich behandeln

Als Hyperhidrosis Plantaris wird die übermäßige Schweißabsonderung an den Füßen bezeichnet (starke Schweißfüße). Die Haut der Fußsohle ist mit über 500 Schweißdrüsen pro Quadratzentimeter ausgestattet, die für eine Gesunderhaltung der Füße und für eine bessere Bodenhaftung beim Barfußlaufen sorgen. Bei Personen, die an einer Hyperhidrosis Plantaris leiden, liegt eine Überreaktion des vegetativen Nervensystems vor. Dadurch kommt es zu übermäßigem Fußschweiß. Da die Hornhaut der Füße permanent durchfeuchtet wird, entwickelt sich ein Nährboden für Keime und Bakterien. Die Haut wird anfällig gegenüber schwer behandelbaren Pilzinfektionen und auch gegenüber Fußsohlenwarzen.

Bakterien und Keime weichen außerdem die Hornhaut auf, zersetzen sie und sind schließlich verantwortlich für eine sehr unangenehme Geruchsentwicklung. Der starke Schweißgeruch stellt für viele Betroffene ein großes Problem dar. So vermeiden sie Situationen, in denen sie ihre Schuhe im Beisein anderer auszuziehen müssen oder nehmen an bestimmten Freizeitaktivitäten gar nicht erst teil, aus Angst, andere könnten den Fußgeruch wahrnehmen. Auch beim Schuhkauf fühlen sie sich unsicher und unwohl.

Konservative Behandlung von Hyperhidrose

Es gibt verschiedene medizinische Verfahren, die Hyperhidrosis Plantaris zu behandeln. Eine herkömmliche Möglichkeit ist die Aluminiumchlorid-Behandlung. Verwendet wird eine hoch dosierte Aluminiumsalzlösung, die in Apotheken erhältlich ist und dort in unterschiedlich hohen Konzentrationen hergestellt werden kann. Die Salzlösung zieht in die Schweißkanäle, verschließt die Drüsenausführungsgänge und unterdrückt so die Schweißbildung. Eine konsequente Anwendung der Aluminiumsalzlösung führt in den meisten Fällen zu einer dauerhaften Rückbildung der Schweißdrüsen.

Botox ® gegen schwitzende Füße

Eine moderne, zuverlässige und sichere Methode gegen Hyperhidrosis Plantaris ist eine Behandlung mit Botulinumtoxin, einem hochwirksamen Bakteriengift (Clostridium botulinum) - z.B. Botox ®. Das extrem verdünnte Mittel ist imstande, die Nervenleitungen zu den Schweißdrüsen zu blockieren und die Schweißsekretion zu reduzieren. An mehreren Punkten werden, im Abstand von ca. 2,5 cm, genau berechnete Mengen des Mittels in die vorher desinfizierte Haut injiziert. Da Injektionen in Händen und Füßen schmerzhaft sein können, wird die zu behandelnde Region vorher vereist oder örtlich betäubt. Erste Behandlungserfolge sind bereits nach zwei Tagen spürbar. Die Wirkung der Behandlung hält ungefähr sechs bis neun Monate an und muss danach erneut vorgenommen werden.

Lumbale Sympathikolyse

Eine weitere Alternative ist die CT-gestützte lumbale Sympathikolyse, bei der unter örtlicher Betäubung, ein lang anhaltendes Betäubungsmittel oder eine alkoholische Substanz in das entsprechende Nervengeflecht gesetzt wird. Die Wirkung dieser Behandlung hält ca. ein Jahr an. Die Sympathektomie ist eine aufwändige, nicht risikolose Operation, in deren Verlauf die Nerven an dem entsprechenden Wirbelsäulenabschnitt, nahe der Lendenwirbel, beidseitig durchtrennt werden. Dieser Eingriff wird allerdings nur noch in Ausnahmefällen vorgenommen.

Pflegetipps gegen Schweißfüße

Für die Gesunderhaltung der Füße und als unterstützende Maßnahmen bei medizinischen Behandlungen und Therapien sind eine konsequente Fußhygiene und die Anwendung gezielter Fußpflegeprodukte, wie z.B. antibakterielle Cremes, Lotionen und Puder, unverzichtbar. Überflüssige Hautschichten können mit speziellen Geräten entfernt werden, und um unangenehmen Fußgeruch zu verhindern, bieten sich Einlagen aus Zedernholz an, die geruchshemmend wirken und der Pilzentwicklung vorbeugen. Wer unter Fußschweiß leidet, sollte Socken und Strümpfe aus Naturfasern und luftdurchlässiges Schuhwerk tragen. Auch das Barfußlaufen und kalte Fußwaschungen helfen, Fußschweiß einzudämmen.