Hyperhidrosis Axillaris

Starkes Schwitzen unter den Achseln erfolgreich behandeln

Als Hyperhidrosis Axillaris wird eine übermäßige Schweißabsonderung im Bereich der Achselhöhlen bezeichnet, die für betroffene Personen äußerst belastend werden kann. Die plötzlichen Schweißausbrüche treten nicht nur in Stresssituationen, bei Aufregung oder körperlicher Anstrengung auf, sondern sie können die Betroffenen, ohne ersichtlichen Grund, stets und überall heimsuchen. Sehr schnell werden die Schweißabsonderungen an der Kleidung sichtbar; es bilden sich große, dunkle Flecken, und unter Umständen kommt es durch Hautbakterien zu einer unangenehmen Geruchsbildung. Für Betroffene entsteht ein enormer Leidensdruck. Sie meiden die Gesellschaft anderer, schränken ihre Feizeitaktivitäten ein und geraten häufig in eine soziale Isolation.

Wer unter übermäßigem Schwitzen in Form einer Hyperhidrosis Axillaris leidet, sollte unbedingt Hilfe und Rat bei einem Facharzt suchen, denn die moderne Medizin bietet Betroffenen einige Methoden und Möglichkeiten, um die Beschwerden zu bekämpfen.

Tipps bei starkem Schwitzen

Betroffene mit Hyperhidrose sollten zunächst auf den Konsum von schweißanregenden Getränken, wie Kaffee und Alkohol aber auch auf Nikotin und scharfe Gewürze verzichten. Luftdurchlässige Kleidung aus Naturfasern und atmungsaktive Sporttextilien, sind zu bevorzugen. Auch autogenes Training, Entspannungsübungen und regelmäßige, sportliche Aktivitäten unterstützen den Organismus dabei, axilläre Schweißausbrüche besser zu steuern.

Konservative Behandlung von Hyperhidrose

Hyperhidrosis Axillaris wird äußerlich mit Antitranspirantien behandelt, die als Pulver, Cremes, Salben und Lösungen erhältlich sind. Das jeweilige Mittel muss über einen vorgegebenen Zeitraum hinweg regelmäßig auf die betroffenen Hautareale aufgetragen werden. Gerbstoffe, Aldehyde und Aluminiumsalze bewirken eine Verengung der Drüsenausführungsgänge und hemmen so die Schweißbildung. Je nach Schweregrad der Hyperhidrose, kann eine Aluminiumchlorid-Behandlung erfolgreicher sein, da hier wesentlich höhere Aluminiumchlorid-Konzentrationen eingesetzt werden können. Die Lösung ist in Apotheken erhältlich und wird dort individuell zusammengestellt. Auch eine medikamentöse Behandlung mit Tabletten oder Dragees wie z.B. Sormodren® und Vagantin® können die Schweißabsonderung reduzieren. Allerdings sind bei Einnahme von diesen und ähnlichen Medikamenten Nebenwirkungen, wie z.B. Mundtrockenheit, Schlafstörungen, Müdigkeit und Schwindel, nicht ausgeschlossen.

Botox® gegen Schwitzen

Eine innovative, risikoarme Behandlungsmöglichkeit der Hyperhidrosis Axillaris ist der therapeutische Einsatz des Muskel-Nervengiftes Botulinumtoxin A, das als Präparat Botox ® bekannt ist. Da das Mittel in einer sehr geringen Konzentration in die betroffenen Hautareale injiziert wird, ist es für den Patienten ungefährlich. Botulinumtoxin blockiert die Übertragung von Nervenimpulse auf die Schweißdrüsenzellen und unterbindet so die unerwünschte Schweißproduktion. Der Effekt lässt nach sechs bis neun Monaten nach, so dass eine erneute Behandlung erforderlich wird.

Schweißdrüsenabsaugung

Bei der Saugkürettage (Schweißdrüsenabsaugung) genannt, einem ambulanten Eingriff unter örtlicher Betäubung, werden winzige Schnitte gesetzt, durch die, mit sehr dünnen Spezialkanülen, ein Großteil der Schweißdrüsen abgesaugt wird. Mit dieser Methode werden die Schweißdrüsen dauerhaft entfernt. Das Fehlen der axillären Schweißdrüsen löst in keiner Weise Gegenreaktionen des Körpers aus. Da meistens nicht alle Schweißdrüsen beim Absaugen erfasst werden können, ist eine minimale Schweißabsonderung bei sportlichen Betätigungen möglich.

Kurzinfos zur Schweißdrüsenabsaugung

Operationsdauer

90 Minuten

Narkose

Tumeszensanästhesie

Praxisklinikaufenthalt

4 Stunden

Fadenzug

12. Tag

Gesellschaftsfähig

nach 1 Tag

Arbeitsfähig

nach 3 Tagen